5 Tipps bei Viren & Trojaner Befall
Viren und Trojaner sind wie ich im Berufsalltag immer wieder sehe leider normal geworden. Einmal den falschen E-Mail Anhang geöffnet oder die falsche Website besucht und schon ist es passiert, der Computer ist mit Viren und / oder Trojanern befallen. Daher hier ein paar Tipps, falls auch Sie den Verdacht haben, dass Ihr Computer mit Viren oder Trojanern befallen sein könnte.
Schalten Sie den Computer sofort aus

Ein ganz einfacher Tipp, sobald Sie merken, dass etwas „nicht normal“ läuft wie sonst auch z.B. unbekannte Websites sich automatisch öffnen oder Sie sehr viele hunderte E-Mails von unbekannten Absendern bzw. mit Fehlermeldungen von Mailservern erhalten, dann sollten Sie umgehend den PC ausschalten um sich vor Spionage oder gar Verschlüsselung Ihrer Daten zu schützen.
Ein Klassiker ist aber auch, dass sich Freunde, Bekannte oder Geschäftspartner bei Ihnen beschweren, dass diese E-Mails von Ihnen bekommen mit Viren im Anhang. Es gibt sicher noch unzählige Beispiele, aber auch in diesem Fall ist der einfachste Schritt den Computer auszuschalten und diesen vom Internet zu trennen. Die Gründe sind einfach, denn wenn der PC ausgeschaltet ist, kann kein weiterer Schaden durch einen Virus auf dem PC erfolgen.
Ganz wichtig: Lassen Sie in so einem Fall das Gerät von einem Fachmann begutachten, denn im schlimmsten Fall könnte man Ihnen Fahrlässigkeit vorwerfen, insbesondere wenn andere Menschen durch Schadsoftware auf Ihrem Computer geschädigt werden.
Schadensbegrenzung nur an einem sauberen Computer
Ein weiterer Klassiker ist das Thema Schadensbegrenzung durch ändern der Passwörter. Wie oft habe ich es erlebt, dass Kundschaft den Verdacht hatte, einen Trojaner auf dem Computer zu haben. Man meinte die Sache im Griff zu haben und dann wurde mit dem heimischen Computer einfach weiter gearbeitet wie bisher. Die Passwörter wurden geändert und es schien für den Moment, als ob das Thema abgehakt sei.
Ziemlich schnell bemerkten die Leute dann, dass als Beispiel ihr Mailpostfach und / oder Onlineshop Zugänge kurz darauf wieder gehackt worden. Nun fragt sich manch einer warum und wieso?
Der Trojanern welcher als Keylogger Daten ausgespäht hat, hat eben auch die neuen Zugangsdaten die bei der Änderung eingegeben worden an den oder die Angreifer weitergeleitet und so konnten diese erneut die Accounts karpern.
Was lernen wir daraus? Passwörter von Accounts z.B. bei Onlineshops, Mail-Diensten, Foren, etc. immer nur an einem Computer ändern, welcher zu 100% frei von Schadsoftware ist.
Ändern Sie alle Ihre Kennwörter
Wie bereits geschrieben ist ein ganz wichtiger Tipp alle Ihre Passwörter zu ändern, damit eventuell ausgespähte Passwörter welche im Umlauf sind, die Gültigkeit verlieren. Wie bereits oben geschrieben, sollten Sie gewährleisten können, dass Sie dazu an einem Computer arbeiten, der definitiv frei von Schadsoftware ist.
Und da viele Menschen im Schreckmoment nicht wissen, was wie und wo zu tun ist, hier ein paar Ideen, wo Sie Passwörter ändern könnten, falls Sie diese Dienste nutzen.
- Onlineshops
- Social Media Plattformen (Twitter, Facebook, Instagram, TikTok, etc)
- E-Mail Anbieter
- Banken
Informieren Sie Freunde & Geschäftspartner
Bei einem gesicherten Befall von Viren oder Trojanern ist es auch hilfreich, die Leute im eigenen Adressbuch des E-Mail Programm zu informieren. Mir sind Fälle bekannt, wo Freundschaften gelitten haben und auch Geschäftsbeziehungen, denn manch einer sieht es nicht so locker, wenn der beste Freund (wenn auch unbewusst und ohne Absicht) ein Virus versendet und dieser dann auch infiziert ist.
Was tun bei Virenbefall?
Wurden Sie auch Opfer von einem Schadprogramm? Dann heißt es die Ruhe bewahren, tief durchatmen und die Sache im besten Fall einem Fachmann überlassen, der den Sachverhalt analysieren kann. Ja, eine Virenentfernung ist theoretisch möglich und auch Trojaner, Würmer & Co. kann man entfernen. In den meisten Fällen können die Menschen weiter mit dem PC arbeiten wie bisher, wäre da nicht das große ABER.
Wir wissen nicht, was in der Zeit der Infektion bis ins letzte Detail passiert ist, ob z.B. Hintertürchen eingebaut worden etc. und dann stellt sich die Frage, möchten Sie mit diesem Gewissen leben? Deshalb empfehle ich immer bei dem Befall von Schadprogrammen das Betriebssystem erneut zu installieren und vorher natürlich die Daten zu sichern (und im besten Fall zu scannen).