Mein Test: Intel i5 10600K CPU
Die ersten Exemplare des neuen Intel i5 10600K sind da und ich will hier mal kurz meine rein persönlichen Eindrücke als IT-Techniker und dem Berufsalltag schildern und meine Meinung, ob sich ein Upgrade zum i5 9600K als Vorgänger lohnt. Ich versuche den Blog Beitrag so einfach wie möglich zu halten und ich schreibe wie gewohnt meinen Test von der Leber weg.
Das ist neu am Intel i5 10600K Prozessor
Was ist neu? Eine sehr gute Frage, wo die Antwort im Detail zu finden ist. Wenn wir uns erst einmal rein die Fakten betrachten, dann wird der i5 10600K ebenfalls wie sein Vorgänger im 14nm Fertigungsprozess hergestellt, hat aber nun statt wie die vorherige Generation 125 Watt TDP statt 95 Watt bei der 9. Generation.
Bei den Taktraten dürfen wir jetzt mit 6 Kernen a 4.1 GHz auftrumpfen, aus 9 MB Cache sind nun 12 MB geworden und die Sahnehaube oben drauf sind die noch einmal 6 Kerne danke SMT (Simultaneous Multithreading).
Da war doch was vor 2 Jahren…
Und wenn wir uns einmal in der Geschichte bewegen so vor 2 Jahren, dann kommt mir sofort der Intel i7 8700K in den Sinn, welcher doch sehr viel Ähnlichkeit mit unserem neu erschienen i5 10600K gemeinsam hat. Und ich darf vorweg nehmen, von der Performance her spielen beide in der selben Liga.
Thema Mainboard für die 10. Generation
Wer nun upgraden will, der brauch zwangsläufig ein neues Mainboard, aktuell im Mai 2020 sind hier wohl erst Mainboards mit dem besseren und teureren Z490 Chipsatz im Handel, welche im Vergleich zum Vorjahr meiner persönlichen Meinung nach teurer geworden sind. Wo beim Z390 im Schnitt so um die 170 EUR was anständiges kaufbar war, kostet die nächste Generation nun – wiederum aktuell Mai 2020 – um die 260 EUR.
Warum brauchen wir ein neues Mainboard? Viele technische Veränderungen, die dann einen neuen Sockel 1200 auf den Plan gerufen haben und wo wir gerade bei Anschaffungen sind: wer DDR4 Ram besitzt kann den behalten, sofern er denn schnell genug ist, sprich DDR4 2666 sollte es schon sein.
Der CPU Lüfter passt nicht?
Beim Thema CPU Cooler also Prozessorkühler halten sich aktuell viele Hersteller zurück, man liest teils noch überhaupt nichts vom neuen Sockel 1200 und das die Kühler diesen supporten. Da bereits durchgesickert ist, dass die Abmaße wie bei dem vorherigen Sockel 115X beibehalten worden, kann man theoretisch einen Lüfter der vorherigen Generation nehmen.
In der Praxis klappt das, aber bei einigen Versuchen gerade bei größeren Lüftern die vorher „gerade so“ gepasst haben, habe ich die letzten Tage doch einige Probleme festgestellt. Meiner persönlichen Meinung nach ist der Abstand zwischen CPU Sockel und den RAM Bänken zumindest bei dem Hersteller der hier immer verbaut wird offenbar geschrumpft, was dann für Probleme sorgt und der Lüfter Kontakt zu den RAM Bausteinen hat. Der einzigste Workaround bei dieser Klammerlösung wie hier im Bild ist, die Klammern auf maximale Höhe zu installieren. Dann steht zwar der Lüfter ein wenig über, aber es gibt schlimmeres.
Intel i5 10600K: Gute Temperaturen in Sicht
Dann kommen wir mal zum Praxis Test, da zeigte sich schnell bei der Leistungsaufnahme, dass die neue Intel i5 10600K CPU im IDLE Zustand eine geringere Leistungsaufnahme hat und unter Volllast eine höhere, was jedoch logisch ist, wegen der höheren TDP. Ich schreibe hier bewusst keine Werte, da ich auf diverse Arten gemessen habe und hier unterschiedliche Werte herausgekommen sind, aber sich jedoch immer genau das Bild abgezeichnet hat.
In meinem Testaufbau, wo ein Z390 Mainboard mit i5 9600K und ein Z490 mit 10600K verglichen wurde, jeweils mit dem selben CPU Kühler und selbes Gehäuse, zeigte sich bei den Temperaturen ein ähnliches Bild. Während im Idle Mode unter Windows 10 der Vorgänger eine CPU Temperatur von 35 Grad vorzuweisen hat, pendelte sich das neue Modell bei einer CPU Temperatur von 30 Grad gemütlich und stabil ein.
Beim Volllast Test über 15 Minuten ist die CPU Temperatur beim 9600K wiederum auf 58 Grad angestiegen, während das neue Modell im Jahr 2020 hier ein wenig heißer wurde, um minimale 3 Grad und dann bei 61 Grad CPU Temperatur lag.
Benchmarks
Kommen wir mal noch zu den Benchmarks, bringt er den nun auch dank Hyperthreading und mehr Takt auch mehr Leistung? Und das kann ich mit JA beantworten, gucken wir uns doch einmal an, wo der 10600K in der Gesamtheit der Dinge so grob liegt:

Benchmark i5 10600K
Ich denke hier wird klar, dass wir es mit einer recht potenten CPU zu tun haben und wie oben schon beschrieben, wird auch hier wieder die Nähe zum i7 8600K klar. Aber schauen wir weiter mit 3 anderen Benchmarks.
Ich denke es wir klar, dass es hier noch einmal ein ganzes Stück mehr Leistung gibt im Vergleich zum Vorgänger, wobei ich persönlich aber immer die Praxis und die gefühlte Geschwindigkeit interessant finde. Und da habe ich ein paar Praxis Tests gemacht, die Fragen aufwerfen.
Ich habe ein Verzeichnis mit 1,4 GB Größe und 3440 Dateien, dass sind alles OpenSource Programme, die ich hin und wieder nutze, dass komprimieren dieses Verzeichnis hat bei der gleichen nagelneuen NVMe eines Markenherstellers mit dem 9600K genau 59 Sekunden gedauert und mit dem 10600K dauert dies nun 1:19 Minuten, also 20 Sekunden länger. Die ZIP-Software welche ich dafür nutze, bewirbt extra den Multicore-Support, in sofern schwer nachvollziehbar, wo hier die Gründe liegen – aber ich bleibe am Ball das zu klären!
Lohnt ein Upgrade?
Wollen wir abschließend auch noch die Frage versuchen zu klären und die Beantwortung ist im Prinzip ganz einfach, wer jetzt nicht auf den Euro gucken muss und es sich leisten kann, dem kann ich dieses Upgrade absolut empfehlen. Insbesondere für die Nutzer, die eine CPU älter als 2 Jahre haben ist der Unterschied in der täglichen Arbeit bemerkbar bei allen Dingen die CPU-lastig sind, eben wie enkodieren von Videomaterial, Audio-Schnitt oder Bildbearbeitung bzw. Konvertierung von großen Datenmengen.
Wir bekommen heute im Jahr 2020 in der Mittelklasse im Endeffekt die Leistung, die es vor 2 Jahren in der Oberklasse gab und mit der passenden Software die die vielen Kerne auch anspricht, zahlt sich das aus, dazu kommt die bessere Single-Core Performance in der 10. Generation was ein weiterer Grund ist und gerade für Spieler interessant sein dürfte.
Was kostet der Spaß? Die Konstellation die ich hier vorliegen habe, ist ein Z490 Mainboard für 260 EUR, die CPU die momentan um die 294 EUR kostet und ein 16 GB RAM Kit DDR4-3200 für 89 EUR macht zusammen 643 EUR. Ich vermute aber und hoffe auch, dass die Preise hier noch nach unten gehen werden.
Ihr habt Fragen, oder besitzt den i5 10600K schon? Dann hinterlasst gerne eure Erfahrungen und Fragen als Kommentar!
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