So schön Windows 7 auch ist, wer einmal eine externe Festplatte mit Windows 7 Bordmitteln mit FAT32 formatieren möchte, der stößt schnell an seine Grenzen, denn im Formatieren-Dialog von Windows bietet es uns nur 2 Möglichkeiten, einmal NTFS und einmal exFAT. Über exFAT kann man sicherlich einige Diskussionen führen, FAT32 hat auch seine Limitierungen aber ich denke, gerade wenn man Plattform übergreifend (z.B. Linux, OS X, ältere Windows Versionen) auf eine externe Festplatte Daten speichern will, ist FAT32 trotz seiner Limitierung auf 4 GB doch die bessere Wahl. Ebenso, wenn man die Festplatte nutzen will, um Inhalte auf SmartTV Fernsehgeräten wiederzugeben, denn viele DVD und Blu-Ray Player sowie Fernseher können nämlich nur mit FAT32 umgehen.
So gehts: Festplatte mit FAT32 formatieren
Als erstes stecken wir unsere externe Festplatte an unseren Computer.
Wir drücken die Windows-Taste auf der Tastatur (die links unten zwischen Strg und ALT) und tippen danach gleich Eingabeaufforderung ein. Nun ziehen wir den Mauszeiger über das Ergebnis wo Eingabeaufforderung steht und klicken mit der rechten Maustaste, so dass das Kontextmenü erscheint, wo wir „Als Administrator ausführen“ anwählen.
Wenn die DOS Box gestartet ist, tippen wir diskpart
ein und drücken Enter
Nun tippen wir list vol
ein und bestätigen wieder mit Enter. Anschließend suchen wir uns das Laufwerk (Volume) heraus und merken uns dieses. Wie im Screenshot unten zu sehen, wäre die hier im Beispiel zu formatierende Festplatte das Volume 8.
Nun tippen wir ein select vol X
– wobei das X mit der Nummer zu setzen ist, von dem Volume was wir formatieren wollen. Hier im Beispiel müsste ich nun eingeben, select vol 8
um das Laufwerk auszuwählen. Wie immer auch hier Enter drücken um zu bestätigen.
Danach tipppen wir noch ein format fs=fat32
und schon wird nach der Bestätigung mit Enter unser Laufwerk formatiert bzw. alternativ kann auch ein Quickformat probiert werden, was schneller geht, dann wäre format format fs=fat32 quick
einzugeben. Ein Quickformat ist aber nur bis 32 GB möglich, ergo bleibt bei einer großen Formatierung nur die normale langsamere Variante.
Alternative: Formatieren mit Linux
Nach der Formatierung, haben wir dann unser Ergebnis erreicht und eine mit FAT32 formatierte Festplatte. Wer das alles ein wenig schneller haben will und ein bisschen von der Materie versteht, der kann auch den Weg über Linux gehen. Hier gibt es GParted als Live-CD, dass heißt einfach das ISO File brennen, von CD oder USB Stick booten und dann mit GParted das Laufwerk formatieren.
Späte Anmerkung dazu:
Leider klappt das Formatieren von größeren Partitionen mit FAT32 auch mit der langsamen Methode nicht; die entsprechende Fehlermeldung kommt nur blöderweise erst am Ende des Vorgangs (eben unter Windows 7 selbst getestet)…
Alternativer Vorschlag von mir: Eine Linux Distributon mit dem Programm GParted an Board testen, als Beispiel PartedMagic. Mit GParted kann man so ziemlich sämtliche Filesysteme formatieren und partitionieren.
Nur nebenbei etwas Deutschunterricht:
Man schreibt „mit Bordmitteln“, es ist nicht das Mainboard gemeint.
Danke Herr Lehrer, ist geändert.
Ich hab mal in der cmd-Box diskpart usw. probiert, die angeschlossene USB-Festplatte mit 160 GB, die bereits mit dem Tool FAT32Formatter auf FAT32 formatiert war, wird nicht angezeigt. Im Arbeitsplatz wird sie allerdings angezeigt und man kann sie verwenden.